Mut zur Entscheidung

Jedes Jahr um den Tag der deutschen Einheit herum denke ich über die Ereignisse von 1989 nach. Was für eine gewaltige Erschütterung! Nahezu jeder Ostdeutsche musste damit umgehen, dass seine Biografie heftig durcheinander gewirbelt wurde, beruflich, privat, familiär. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Wege die Menschen seither gegangen sind. Welche Veränderungen haben wir durchmachen müssen! Für viele brachen die Ereignisse einfach über sie ein, andere konnten sie in wunderbarer Weise für sich nutzen.
Ich selbst bin sehr sehr dankbar dafür, beide Systeme kennengelernt zu haben. Das weitet den Blick ungemein. Solche extremen Erfahrungen wie den Zusammenbruch eines Systems mitzuerleben bringen neben vielen Unsicherheiten auch ganz viel Mut mit sich.
Allein die Courage, auf die Straße zu gehen ringt mir heute noch sehr viel Respekt ab. Mut, für seine Überzeugungen einzustehen. Das ist doch großartig! Nach der friedlichen Revolution seinen –neuen- Platz zu finden, sich in vollkommen ungewohntem Terrain zu behaupten, ein Unternehmen zu gründen und Vertrautes aufzugeben, das alles und noch viel mehr gehörte dazu.
Wir Ossis (und ich verwende diesen Begriff, genau wie Wessis, um in knapper Form zu benennen um wen es geht. Ja, ich mag diese liebevollen Bezeichnungen!) haben da eine kraftvolle wunderbare Fähigkeit erworben, die uns auch in anderen Lebensfragen sehr nützlich sein kann.
Veränderung kann gelingen, diese Erfahrung haben wir gemacht. Und schließlich wurde unser Mut tausende Male belohnt. Für mich gehört zu jeglicher Veränderung Mut.

Wie und wohin?wegkreuzung-blog

Zunächst der Mut, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Wir haben dann das Gefühl, so kann es nicht mehr weiter gehen. Das heißt noch nicht, dass wir wissen WIE es weiter gehen soll. Manchmal treffen wir eine radikale Entscheidung. Das ist nach meiner Erfahrung sogar in den meisten Fällen notwendig. Oder die Entscheidung kommt von außen (wie 1989). So gesehen haben wir es leichter, wenn wir selbst die Wahl treffen anstatt darauf zu warten, dass es jemand anderes tut. Oder noch schlimmer, zu hoffen, der Kelch ginge an einem vorüber.

Und dann? Manchmal kann man sich einen Plan machen, ein Ziel ins Auge fassen und die nächsten Schritte konkretisieren. In anderen Fällen spielt das Leben Roulette mit uns und wir stolpern erst einmal bei unseren ersten Gehversuchen. Dennoch, TUN ist angesagt. Vielleicht müssen wir Umwege gehen. Auch sie werden sich später als nützlich herausstellen.

Muttransfusion gefällig?

Auch das Abenteuer Lebensmitte fordert von uns eine gehörige Portion Mut. Kennen Sie das? Plötzlich werden Partnerschaften, berufliche Perspektiven, Freundschaften und/oder andere Bereiche auf den Kopf gestellt. Erstaunlich viele trenne sich in dieser Lebensphase und erstaunlich viele machen sich selbständig, gründen ein Unternehmen oder verändern in ziemlich elementarer Weise ihre Lebensumstände.
Meine Erfahrung ist, dass wir uns in gesicherten Zeiten wesentlich schwerer tun mit entscheidenden Veränderungen. Kürzlich erzählte mir jemand, dass er sich von seiner Partnerin getrennt habe und diesen Entschluss nun bereue. Es kommt schon mal vor, dass unsere Wahl sich hinterher vermeintlich als falsch herausstellt. Da hilft nur Klarheit. Und, siehe da, sie half auch. Nach einem ziemlich emotionalen Entscheidungs-ja, aber-wenn doch-hoch-tief- Wegkreuzungscoaching fand er seine innere Ausrichtung wieder. Sag ich doch, ein Blick von außen bringt andere Perspektiven.

Stehen Sie auch vor einer Entscheidung? Fehlt Ihnen des letzte Quäntchen Mut? Oder sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht? Möchten Sie Ihr Leben neu ordnen und brauchen eine neue, passende Struktur? Für solche Fälle habe ich meinen speziellen Mutspendedienst für Sie eingerichtet.

Schreiben Sie mir, rufen Sie mich an oder kontaktieren Sie mich über Facebook. Wir finden gemeinsam Wege, damit Sie wieder Hauptdarsteller auf Ihrer Lebensbühne werden.

Bis zum nächsten Werkstattgeplauder

Ihre Elke Möckel