Inneres Unkraut – Der Schädling in uns
Mit dem Unkraut ist es ja so eine Sache. Es wächst und wächst, man wird seiner nur Herr wenn man sich immer mal wieder darum kümmert. Unkraut jäten ist lästig. Für einen üppig gedeihenden Garten ist diese Arbeit aber notwendig.
Das Hauptkriterium von Unkraut ist, dass es in irgendeiner Weise als störend empfunden wird. Nicht selten gibt es deswegen sogar Nachbarschaftsstreitigkeiten. Unkraut hat aber auch seinen Sinn. Viele von diesen Pflanzen sind sogar essbar für uns. Zum Beispiel Löwenzahn oder Giersch. Und wenn man mal genau hinschaut sind diese Gewächse Wunderwerke an Schönheit.
Der grüne Daumen
Zu unserem Haus gehört ein kleiner hübscher Innenhof mit zwei Rasenflächen. Die waren allerdings so voller Unkraut, dass von Gras nichts mehr zu sehen war. Alle haben sich daran gestört. Kennt jemand noch den guten alten Subbotnik? Den haben wir gemacht. Alle Nachbarn trafen sich zum jäten, umgraben und Grassamen aussäen. Sorgfältig haben wir uns viele Wochen um die zarten Halme gekümmert. Unkraut hat es ja an sich, dass es sehr hartnäckig ist. Da war ganz schön was zu tun. Aber nach einigen Wochen konnten wir uns über eine zarte grüne Rasenfläche freuen. Das haben wir auch ordentlich gefeiert, mit Grillfest und allem Schnick und Schnack.
Das innere Unkraut
Mir ist bei dieser Aktion aufgefallen, dass die Hege und Pflege der Pflanzen die man haben möchte und die Entfernung des Unkrauts sehr viel Ähnlichkeit hat mit dem LebensGarten, den wir bestellen möchten.
Wie sieht es nun mit Ihrem inneren Unkraut aus? Bei wenig Beachtung wird es wuchern und wuchern und den von Ihnen gewünschten Pflanzen ihren Platz nehmen.
Manche von diesen Unkräutern sind nicht zu beseitigen, indem man sie einfach nur rausreißt. Sie wurzeln ganz tief. Man kann ihnen nur mit Mühe beikommen, indem man sie an der Wurzel packt. Das kann dauern.
Ran an das Übel
Um Ihren inneren Garten, also Ihre innigsten Wünsche, Ziele und Potenziale, wachsen und erblühen zu lassen ist es ebenso wichtig, sich diesem Unkraut von Zeit zu Zeit zu widmen. Da heißt es, genau hinzusehen. Vielleicht brauchen Sie sogar Handschuhe weil das Unkraut Stacheln hat. Der Preis den Sie bezahlen, wenn Sie sich Ihrem inneren Unkraut nicht widmen ist sehr hoch. Denn je weniger Sie sich darum kümmern um so mehr wird es sich ausbreiten, kräftige Wurzeln entwickeln und immer stärkere Werkzeuge benötigen, um es zu beseitigen. Und es wird die anderen Pflanzen verdrängen.
Es grünt so grün
Sollten Sie aber etwas Mühe darauf verwenden, diesen Schädlingen zu Leibe zu rücken werden Sie reichlich belohnt. Was ist für Sie noch stimmig? Wo wollen Sie schon seit langer Zeit nicht hinsehen? Was hatte seine Zeit und darf nun gehen? Was brauchen Sie damit Ihre Absichten und Wünsche reiche Früchte tragen, damit Ihr Leben wieder farbenfroh erblüht?
Am 28. März ist Tag des Unkrauts
Nehmen Sie sich an diesem Tag ein wenig Zeit und rücken Ihrem persönlichen Unkraut zu Leibe. Schritt für Schritt. Sie werden sehen wie gut es tut, so richtig zu entrümpeln. Und da, sehen Sie es? Ein winziges frühlingsgrünes Blättchen bahnt sich schon den Weg durch die nun fruchtbare Erde.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft dafür.
P.S. Übrigens kann auch ein übervoller Kleiderschrank ziemlich viel Unkraut enthalten…
Bis zum nächsten Werkstattgeplauder
Ihre Elke Möckel