Das Leben im Konjunktiv

Es gibt Zeiten im Leben, da werden wir knallhart aufgefordert, Stellung zu beziehen. Ob wir wollen oder nicht. Ein wesentlicher Satz ist für mich „Du kannst dich nicht nicht entscheiden.“ Ganz großartig! Und so wahr. Denn wenn wir Entscheidungen nicht treffen tun das andere für uns. Oder das Leben selbst sorgt für eine Lösung die uns vielleicht so gar nicht gefällt.Wie oft höre ich solche Sätze wie: „Wenn ich (im Lotto gewinne, erst mal XY gemacht habe, den besseren Partner treffe usw.), dann würde ich…..“ „Ich könnte vielleicht … machen“ Oder: „Wenn ich eine bessere Wohnung, mehr Geld, eine bessere Ausbildung, mehr Glück hätte dann würde ich….“ Es geht auch noch fataler. Nämlich dann, wenn immer jemand anderes oder die Umstände oder die Politiker oder so verantwortlich gemacht werden für das eigene Scheitern, die Fehler oder die falschen Entscheidungen. Ich nenne es „Leben im Konjunktiv“. Meine Erfahrung sagt, dass genau diese Menschen oft nichts tun, um an ihrer Situation etwas zu ändern.

karussel.blog

Jetzt gilts

Sie befinden sich in der besten Zeit Ihres Lebens. Mit voller Kraft können Sie an Ihren persönlichen Wendepunkten wachsen. Sie sind Ihre Kraftquelle. Deshalb, weichen Sie nicht aus. Das führt nur zu noch mehr Unzufriedenheit.
Ich bin mir sicher, Sie spüren es ganz genau wenn Entscheidungen anstehen. Und kennen Sie das auch, dass Sie sie immer und immer wieder hinaus ziehen? Und da sind sie auch schon, Ihre Selbstzweifel. Sie sind Ihnen schon sehr vertraut, nicht wahr? Angefangen von „Das kann ich doch sowieso nicht“ über „Andere sind viel besser als ich“ und „Das darf ich nicht, das macht man nicht“ usw. Solche negativen Überzeugungen sind hartnäckig und treu. Von alleine verabschieden sie sich nicht. Sie müssen aktiv werden.

Und wie?

Hier kommt die gute Nachricht. Sie heißt: JA, JA, JA, Sie können etwas dagegen tun.

  1. Halten Sie inne. Nehmen Sie sich Zeit für sich und fragen Sie sich, woher Sie diese negativen Glaubenssätze kennen. Manchmal ist dazu einige Forschungsarbeit notwendig. Das braucht Geduld. Aber es lohnt sich. Denn solche Überzeugungen entstehen meist in unserer Kindheit. Da haben sie dann eine Schutzfunktion. Jetzt allerdings, im Erwachsenenalter, wird dieser Schutz zu einer Verhinderung.
  2. Mal angenommen, eine gute Fee würde Ihnen über Nacht Ihre Selbstzweifel nehmen. Sie wachen morgens auf und alle Selbstzweifel sind verschwunden. Stattdessen bestimmt Ihre Souveränität ab sofort Ihr Leben. Was würden Sie dann tun? Schreiben Sie es auf. Ganz genau und in allen Einzelheiten.
  3. Was genau hindert Sie, diese Wünsche in Angriff zu nehmen? Was haben Sie davon, dass es so bleibt? Und was kostet es Sie, wenn Sie es nicht tun?
  4. Bleiben Sie mehrmals am Tag genau im Hier und Jetzt. Nicht ohne Grund taucht diese Übung in Achtsamkeit in einigen Religionen und auch psychologischen Richtungen auf. Denn die Selbstzweifel beziehen sich fast immer auf das was gestern schlecht war oder morgen evtl. schrecklich sein könnte.
  5. Schauen Sie auf das was Sie können. Sie haben schon so viel gemeistert in Ihrem Leben, das alles will Beachtung. Wenn Sie gewissermaßen „von oben“ Ihr Leben betrachten, so als würde das die Geschichte von jemand anderem sein, was fällt Ihnen dabei auf?
  6. Finden Sie heraus was oder wer Sie stärkt. Lassen Sie sich davon inspirieren.

Zum Thema Selbstzweifel werde ich in einem der nächsten Artikel noch einmal zurückkommen.

Für heute interessieren mich Ihre Erfahrungen damit. Hat sich da etwas geändert in der Lebensmitte? Mit welchen Glaubenssätzen schlagen Sie sich immer wieder herum?

 

Bis zum nächsten Werkstattgeplauder

Ihre Elke Möckel