Auch jedem Ende wohnt ein Zauber inne

Gerade in diesen Tagen, wie man so sagt „zwischen den Jahren“, liegt für mich eine ganz besondere Magie. Das Alte ist noch nicht ganz abgeschlossen, das Neue erwartet uns, aufgeladen mit großen Wünschen, Hoffnungen und Unwägbarkeiten.
Ich mag diese Zeit. Übergänge üben seit jeher eine große Faszination auf mich aus. Sie sind etwas ganz besonderes.
Unser ganzes Leben ist voller Zyklen. Angefangen von der Zeit, Minuten, Stunden, Monate, Jahreszeiten bis hin zu Lebensphasen. Alles hat einen Anfang und ein Ende. Und danach beginnt etwas Neues. Ist das nicht großartig?
Vielleicht habe ich deshalb so eine Affinität zur Lebensmitte? Auf jeden Fall begeistert sie mich so, dass ich sie zum Thema meines Berufes gemacht habe.

Seniorität ist kostbar

Auch die Lebensmitte ist eine Übergangszeit. Noch dazu eine ganz wunderbare. In vielen Gesprächen, in den meisten meiner Coachings ist sie in irgendeiner Weise Thema. Warum? Weil sie so viele Facetten hat. Weil sie uns nicht einfach so davon kommen lässt. Weil sie jeden betrifft.

Für Viele fühlt sie sich an wie eine zweite Pubertät. Wir werden aufgefordert, Farbe zu bekennen. Wer bin ich? Wer bin ich als Frau? Was bedeutet für mich jetzt Attraktivität? Wie gehe ich mit den Veränderungen des Körpers um? Wie lebe ich (m)eine Partnerschaft? Was möchte ich beruflich noch machen? War das alles? Was macht für mich Sinn?

All diese Fragen treiben die Menschen um. Und es ist mir eine große Freude und Befriedigung, sie dabei als Co-Pilot, als Freundin auf Zeit, in diesem Prozess zu begleiten. Denn dieser Übergang ist – eben ähnlich wie die Pubertät – nicht immer ganz einfach. Wir Frauen kommen in die Wechseljahre, die ihren Namen meiner Meinung nach völlig zu Recht haben. Das ist eine enorme Herausforderung, denn Körper, Geist und Seele stellen sich in dieser Zeit um. Die Kinder gehen ihre eigenen Wege, das bedeutet für die meisten, diesen freigewordenen „Platz“ wieder mit Leben zu füllen. Und ich kann Ihnen versprechen, das geht ganz wunderbar.

Erstaunlich viele starten noch einmal neu durch. Häufig ausgelöst durch ein Ereignis, oft durch ein komplexes Gemisch von mehreren Themen, erlebt ein Großteil ein regelrechtes Erdbeben. Wenn sie diese Chance ergreifen erkennen sie, wie viel tatsächlich in ihnen steckt und gestalten ihr Leben noch einmal neu. Dazu gehört eine gehörige Portion Mut. Und ich bin immer wieder ergriffen, mit welcher Courage Menschen ihre Veränderungen bewerkstelligen. Denn es ist ja nicht so, dass so eine Umgestaltung geradlinig und geradewegs in den Erfolg führt. Umwege, Rückschläge und Zeiten der Orientierungslosigkeit und des Zweifels gehören einfach dazu.

Und? Wie war ich?

Nun stehen wir am Ende des Jahres und ziehen Bilanz. Was hat es uns gebracht? Welche Ziele haben wir erreicht, welche nicht? Wohin hat es uns geführt? Welche ungeahnten Möglichkeiten taten sich auf? Was hat sich als unnötig oder nicht machbar erwiesen und womit hat uns das Leben überrascht?

Für mich hielt das Jahresende noch einige Überraschungen bereit. Ich bin interessanten Menschen begegnet, die sich auf andere Weise mit der Welt jenseits der 50 beschäftigen.

Zum Beispiel Martina Berg. Als Mode-und Stilexpertin gibt sie Tipps rund um Mode, Stil und Lifestyle für Frauen ab 50. Das finde ich ganz großartig. Mit der Lebensmitte und deren Veränderungen lassen wir auch bestimmte Modestile und Ansichten hinter uns. Noch vor ein paar Jahren hatte ich einen ganz anderen Kleidungsstil. Manches passt nun einfach nicht mehr zu mir. Wie schön, dass Mode nicht mit 50 aufhört. Ganz im Gegenteil. Ich denke, je älter wir werden umso sorgfältiger sollten wir darauf achten wie wir uns kleiden. Das kann auch durchaus leger und sportlich sein., wichtig ist, dass wir dabei authentisch sind. Mode macht auch Spaß. Mir jedenfalls. Ganz nebenbei – auch sie ist ständigen Veränderungen unterworfen. Ja, sie lebt geradezu davon.
Bei all den aufregenden Umschwüngen in unserer so bewegten Zeit gehört auch eine Menge Lebensfreude dazu. Leichtigkeit im Umgang mit uns selbst, das Spiel mit den Möglichkeiten, wo könnte man das besser ausleben als mit Mode?
Als ich Kind war sah die Mode für Frauen ab 50 so aus:

kittelschuerzen-blog

Und so ist es mir eine Freude, zum Ende des Jahres eine Facette der Lebensmitte zu beleuchten, die ich bisher in meinen Artikeln vernachlässigt habe. Sie gehört aber definitiv dazu.

Ich wünsche Ihnen ein Jahr voller inspirierender Momente, spannende Begegnungen mit Menschen die mit neuen Impulsen Ihr Leben bereichern und wunderbare Erlebnisse. Gern bin ich auch weiterhin Ihre Begleiterin in der Lebensmitte.

Bis zum nächsten Werkstattgeplauder

Ihre Elke Möckel